Leistungsbeurteilung

Die Idee hinter Leistungsbeurteilungen ist simpel: gute Arbeit soll belohnt und Mitarbeiter sollen motiviert werden. Doch oft erzeugen sie genau das Gegenteil. Warum wird die Leistungsbeurteilung oft zu einer mühsamen Pflichtübung?

Die häufigsten Fehler im Zusammenhang mit Leistungsbeurteilungen sind folgende:

  • Sie finden zu selten statt.

    Leistungsbeurteilungen finden oft nur einmal im Jahr statt, was zu einem Verlust an Aktualität und Relevanz führen kann. Zeitnahe Feedbacks sind jedoch effektiver, um Mitarbeiter zu motivieren und ihre Leistung zu steigern. Halbjährliche oder quartalsweise Beurteilungen sowie Projektabschlussbeurteilungen bieten sich als Alternativen an, um die Wirksamkeit von Leistungsbeurteilungen zu erhöhen.

  • Sie sind nicht individuell.

    Standardisierte Bewertungssysteme berücksichtigen nicht die Vielfalt der Arbeitsbereiche und individuellen Mitarbeiterbedürfnisse. Maßgeschneiderte Beurteilungen, die auf die spezifischen Anforderungen und Ziele einzelner Mitarbeiter eingehen, sind daher erforderlich. Unterschiedliche Bewertungssysteme oder Kennzahlen können dazu beitragen, die Wirksamkeit von Leistungsbeurteilungen zu erhöhen und die Mitarbeitermotivation zu fördern.

  • Sie sind undurchsichtig.

    Intransparente Bewertungen sind ein weiteres Problem bei Leistungsbeurteilungen. Klare Kriterien und offene Kommunikation sind entscheidend, um die Objektivität und Akzeptanz der Beurteilungen zu gewährleisten. Häufigere Gespräche und klar definierte Ziele tragen dazu bei, die Transparenz von Leistungsbeurteilungen zu verbessern.

  • Sie sind unzureichend vorbereitet.

    Unzureichend vorbereitete Mitarbeitergespräche sind ineffektiv und können zu Frustration bei den Mitarbeitern führen. Intensive Vorbereitung und eine wertschätzende Gesprächsatmosphäre sind entscheidend für motivierende Leistungsbeurteilungen.

Trotz der weit verbreiteten Anwendung von Mitarbeiterbeurteilungen scheint ihre Wirkung im Arbeitsalltag zu verpuffen. Obwohl der Großteil der Führungskräfte glauben, dass Leistungsbeurteilungen die Geschäftsergebnisse verbessern, sind nicht alle davon überzeugt, dass die aktuellen Methoden tatsächlich dazu geeignet sind. Bei den Mitarbeitern zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Mehrheit empfindet ihre Leistungsbewertungen als nicht objektiv, und ebenfalls die Mehrheit sieht die regelmäßigen Bewertungen negativ. Dabei sind sie der Meinung, dass eine andere Form der Leistungsbewertung ihre Arbeit verbessern könnte.

Dennoch möchte niemand grundsätzlich auf dieses Instrument verzichten. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter wünschen sich, dass traditionelle Bewertungssysteme weiterhin eine Rolle spielen. Auch Boni und Prämien sollen weiterhin auf Basis von Leistungsbeurteilungen gezahlt werden.

Durch die Identifizierung und Überwindung dieser Fehler können Unternehmen die Wirksamkeit ihrer Leistungsbeurteilungen verbessern und so die Leistungsbereitschaft und Motivation ihrer Mitarbeiter steigern.