Identity and Access Management (IAM)

In einer zunehmend vernetzten Arbeitswelt sind IT-Sicherheit und Datenschutz zentrale Herausforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf sensible Systeme und Daten erhalten. Genau hier setzt Identity and Access Management (IAM) an – ein zentraler Baustein moderner IT- und HR-Infrastrukturen.

Was ist Identity and Access Management?

Identity and Access Management, kurz IAM, beschreibt alle Prozesse und Technologien zur Verwaltung von digitalen Identitäten und deren Zugriffsrechten innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar zu machen, wer auf was zugreifen darf – und warum.

IAM-Systeme steuern:

  • Die Vergabe von Benutzerkonten (z. B. bei Onboarding neuer Mitarbeiter)
  • Die Zuweisung von Rollen und Berechtigungen
  • Den sicheren Zugriff auf Systeme, Anwendungen und Daten
  • Die regelmäßige ĂśberprĂĽfung und Anpassung von Zugriffsrechten
  • Das sichere Offboarding bei Austritt aus dem Unternehmen

Warum ist IAM so wichtig?

Ein funktionierendes IAM schützt Ihr Unternehmen vor Datenmissbrauch, Cyberangriffen und Compliance-Verstößen. Gleichzeitig sorgt es für effiziente Prozesse – etwa durch automatisierte Berechtigungsvergabe beim Mitarbeitereintritt.

Vorteile eines IAM-Systems:

  • IT-Sicherheit: Minimierung von Risiken durch unbefugte Zugriffe
  • Compliance: Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie DSGVO, ISO 27001 oder BSI-Grundschutz
  • Effizienz: Automatisierte Prozesse fĂĽr Onboarding, Rollenwechsel und Offboarding
  • Transparenz: Jeder Zugriff ist nachvollziehbar und revisionssicher dokumentiert
  • Benutzerfreundlichkeit: Single Sign-on (SSO) ermöglicht komfortablen Zugang zu mehreren Systemen mit nur einer Anmeldung

Typische Komponenten eines IAM-Systems

Ein umfassendes IAM besteht aus mehreren Modulen:

  1. Identitätsmanagement:
    Verwaltung von Nutzerkonten und deren Lebenszyklen
  2. Zugriffsmanagement:
    Steuerung, wer worauf zugreifen darf
  3. Authentifizierung:
    Absicherung von Zugängen, z. B. durch Zwei-Faktor-Authentifizierung
  4. Rollenmanagement:
    Definition und Verwaltung von Berechtigungsgruppen
  5. Audit & Reporting:
    Protokollierung von Zugriffen und Änderungen zur Nachvollziehbarkeit

IAM in Verbindung mit HR-Systemen

Gerade bei Neueinstellungen, Rollenwechseln oder Austritten ist eine enge Verzahnung von IAM und HR-Systemen sinnvoll. So werden etwa beim Onboarding automatisch passende Rechte vergeben – ohne Verzögerung und manuelle Fehler.

Herausforderungen in der Praxis

Die EinfĂĽhrung eines IAM-Systems bringt einige Herausforderungen mit sich:

  • Systemkomplexität: Viele Datenquellen und Anwendungen mĂĽssen integriert werden
  • Datenschutz: Sensible Mitarbeiter- und Kundendaten mĂĽssen besonders geschĂĽtzt werden
  • Rollenkonzepte: MĂĽssen unternehmensspezifisch erstellt und gepflegt werden
  • Change Management: Mitarbeitende mĂĽssen mit neuen Prozessen vertraut gemacht werden

Eine schrittweise EinfĂĽhrung, klare Verantwortlichkeiten und eine enge Abstimmung zwischen der Personalabteilung, der IT- und Fachbereichen sind hier entscheidend.

Fazit: IAM ist unverzichtbar fĂĽr sichere und effiziente Unternehmensprozesse

Ein modernes Identity and Access Management sorgt dafür, dass nur die richtigen Personen zur richtigen Zeit Zugriff auf die richtigen Informationen erhalten. Damit schaffen Sie nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen – intern wie extern. Unternehmen, die IAM strategisch einsetzen, stärken ihre digitale Widerstandsfähigkeit und erhöhen ihre operative Effizienz.

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